Der mit Leak6 befreundete BdF machte mich auf Alle Termine auf diese ARD-Doku aufmerksam. Vielen Dank dafür! Diese im Ansatz durchaus nicht schlecht gemachte Dokumentation bleibt allerdings ihren Ansätzen zu den Problemen, die der Rechtsstaat hat – vollkommen stecken.
Der Ermittlungsbedarf zu Hintermännern, der (Un-)Wertschöpfungskette, den strukturellen Problemen der Beamten im Kollegenverbund und die Differenzen zwischen Soll, Schein und Sein wurden nicht im Mindesten ausgeleuchtet. Es fängt damit an,
@11:30 „Die fehlende Haltung, dass Gewalt tatsächlich passiert“
@12:30 Klare Anzeige (Zitat: „Penislecke schmecke nicht“) geht ins Leere.
@15:00 Die mit klarer Anzeige eines Bürgers (Jens Rositzka zitiert):
„weil er es so gerne hat,
kleine feuchte Mösen am Hals zu spüren„
initiierten Ermittlungen führt der Staat erst im Kreis herum (weiterer Kreis ab 25:10) und beendet sie dann am Ende mit einer Worthülse (@17:10)
„Andreas V. könne den Vorfall plausibel erklären„
Leak6 fordert: Der systematische Fehler, die entscheidenden Sachverhalte des anfänglichen Vorbringens in der Behandlung eines Vorgangs am Ende gar nicht mehr dabei zu haben, muss dem Rechtsstaat mit aller Entschiedenheit ausgetrieben werden! Wie bitte lautet denn die plausible Erklärung für die (mutmaßlich inakzeptable) Vorliebe, kleine feuchte Mösen gerne am Hals zu spüren?
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Es ist übrigens die gleiche Methode, die Leak6 gerade den am Ablehnungskarrussell beteiligten Richtern austreibt.
Ab 28:40: Selbst die resoluteren Menschen unter den Opfern zögern aus Angst!
Das asynchrone Verfolgen von Opferschutz und Wahrheitsfindung vereitelt das Beenden viel weiter reichender Missstände:
- Der Opferschutzgedanke bewirkt: 14 Tage nach der Anzeige vom 20.10.2018 musste auf einmal sofort gehandelt werden. 24 Tage nach der Anzeige wurde dann sofort gehandelt.
- Die Wahrheitsfindung konnte aber bis zum 13.11.2018 nicht bis zur Beantwortung der Frage gebracht werden, ob Untersuchungshaft angeordnet werden darf. Staatsanwalt Ralf Vetter nennt das ganze „so’n Vorgang„, überlässt die Entscheidung des weiteren Handelns „einer Sachbearbeiterin“. Vetter weiter ab 30:45: „Das Problem war letztendlich, dass die Voraussetzungen für den Erlass eines Haftbefehls wahrscheinlich nicht vorlagen.“
Leak6 fragt: Ja, was lag denn vor, was nach 24 Tagen nicht wenigstens die Durchsuchung erlaubt hätte?
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Auf Voraussetzungen für einen Haftbefehl abzustellen ist pure Ablenkung von dem, was wirklich vorlag: Vereitelungsabsicht!
Ab 32:00: Über positive Meldungen der sich selbst nicht verdächtig machen wollenden Ermittlungsbehörden braucht sich der Minister Herbert Reul nicht zu wundern. Ebenso wenig wie über verloren gegangene Beweismittel oder über zahlreiche handwerkliche Fehler.
@ 35:55: Die wichtigste Frage „Zufall oder Vorsatz?“ bezüglich der Behörden stellt die ARD-Dokumentation wenigstens einmal hier.
@ 37:40 (Jürgen Rudolph, Familienrichter a. D.):
„Eins muss man diesem Jugendamt lassen: In allem, was es an Fehlern gemacht hat, war es konsequent.“
Leak6 fragt: Warum finden denn immer nur außer Dienst stehende Menschen halbwegs wahre Worte zu den Fehlern (oder ist „Machenschaften“ das richtige Wort?) der noch im Dienst stehenden?
Leak6 fordert:
Ein Volkssturm aus Ruheständlern
sollte mal
die Interne der Internen machen!
ab 43:05: Im Vorfeld des Strafprozesses haben nun 33 Menschen über Straftaten an ihnen aus 20 Jahren ausgesagt.
Jeder einzelne dieser 33 Menschen unseres nach Art. 20 Abs. 1 GG ja ach so sozialen Bundesstaates hätte von demselben – egal ob mit oder ohne Opferstatus – zu persönlich so starken und stabilen Menschen gemacht werden müssen, dass er weder Angst, noch Zögern, noch Resignation vor der Untätigkeit des Staatsapparates hätte an den Tag legen können.
Der Rechtsstaat hat
alle seine Bürger zu schützen
und jeden von ihnen ernst zu nehmen!
Es ist beschämend, dass nach 32 Eigentoren sich erst ein Stürmer fand, der den erforderlichen ZUG ZUM TOR entwickeln konnte.
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