Morandi-Brücke

Am 14.08.2018, ca. 11:36 Uhr stürzte von drei großen, zur Morandi-Brücke (Polcevera-Viadukt) in Genua gehörenden Pylonen der westliche samt der von ihm getragenen Fahrbahn ein und verursachte 43 Todesopfer.

Zur primären physikalischen Einsturzursache dieser aus Spannbetonstäben bestehenden Schrägseilbrücke kursieren diverse Hypothesen :

A) Ausklinken eines (ca. 40 Meter kurzen) Verbindungsstückes (an Gelenken / Dehnungsfugen)
B) Ein oder mehrere (kurz hintereinander gerissene) Tragseile,
C) Unterspülung eines Fundamentes,
D) Erdbeeben,
E) Regen, Donner, Überlastung, Schwingungen,
F) Blitzeinschlag sowie eine
G) Sprengung

Allgemeinen Spekulationen zum vorausgehenden Geschehen, wie salzhaltige Luft, schlechte Wartung, schlechter Zustand, politische Motive, Mafia usw. sollen hier nicht sonderlich vertieft werden, wenn sie keine direkte Beweise liefern können.

Zu These A (ausgeklinktes Verbindungsstück):

Pro:

Kontra:

  1. Die Fahrbahn westlich des eingestürzten Pylons war schon herunter gefallen, bevor das Verbindungsstück abklappte (im Video bei 3:08) zu sehen.
  2. Das Einstürzen eines ca. 40 Meter kurzen Verbindungsstückes allein hätte beim westlichen Pylon eine nur geringfügige und tolerierbare unsymmetrische Belastung bewirkt.

Zu These B (Seilriss):

Pro:

  • Die Seile des östlichen Pylons mussten bereits erneuert/verstärkt werden.
  • Die Inspektion der Tragseile durch den Beton hinweg ist etwas aufwendiger und bei der Inspektion übersehene oder ignorierte Schäden bleiben ‚Jedermann‘ gegenüber zunächst verborgen.
  • Die Seile sind von Beton ummantelt und deshalb wenig flexibel und ggf. besonders empfindlich gegenüber Durchbiegungen und Schwingungen. Allerding verhindert Beton durch seine materialimmanente Dämpfung auch gleichzeitig ein Aufschwingen der Seile.
  • Wikipedia behauptet (29.08.2018), wegen der Bündelung der Schrägseile führe das Gesamtversagen eines  Balkens dazu, dass dann gleich der ganze Pylon einstürzt.
  • Wikipedia behauptet weiter (29.08.2018), Ende 2017 hätten Bauingenieure die Spannbetonbalken der Tragseile am westlichen Pylon mit einer neuen Methode untersucht und dabei Eigenmoden der Schwingungen des Balkens mit erheblichen Abweichungen vom erwarteten Verhalten einer intakten Konstruktion gefunden.
  • Wikipedia behauptet weiter (29.08.2018), im Mai 2018 seien dringend notwendige umfangreiche Sanierungsarbeiten der Tragseilkonstruktion des West- und Ostpylons ausgeschrieben worden, ähnlich wie in den 1990er Jahren am Ostpylon durchgefürht.
  • Die Morandi-Brücke verwendet extensiv ein so geanntes ‚Spannbeton-Konzept‘: Reiner Beton ist nicht sehr bruchfest, weil Beton zwar große Drücke verträgt, aber nur vergleichsweise geringe Zugspannungen, die aber bei Biegebelastungen üblicherweise auftreten. Deshalb werden in Betonkonstruktionen sehr häufig Stahlelemente (z. B. Stahlgitter-Matten) eingelassen, welche die Zugspannungen aufnehmen können. Beim Spannbeton-Konzept wird der Beton – z. B. über eingelassene Stahlseile auf Druck vorbelastet, so dass auch bei Biegebelastung keine, bzw. keine übergroßen Zugspannungen auftreten. Mithilfe der Zugspannung des Spannbeton-Konzepts kann man auch mehrere – ansonsten relativ lose verbundene Betonteile aneinander halten. Das folgende Bild offenbart

    ziemlich unverletzte und glatte Trennflächen und nahezu unverletzte ‚Einhängenasen‘.
    Beim Bau der Brücke wurden einzelne lose Fahrbahnstücke mithilfe provisorischer Stahlseile zusammengehalten!
    Dies offenbart eine spanische Dokumentation vom Bau der Brücke – mit der Bildunterschrift auf S. 17 „Cables provisionales.“ – sowie die weitere Beschreibung der Vorgehensweise nach welcher am Ende des Baus die für Spannbeton nötige Zugspannung durch die horizontale Kraftkomponente der schräg stehenden Tragstäbe gewährleistet wird. Die Haltbarkeit der Brücke, auch ohne Tragseile, wie auf dem Bild vom Bau der Brücke zu sehen, war nach diesem also nur während des Baus gegeben, weil die „provisorischen“ auf der oberen Seite der Fahrbahn horizontal verlaufenden Stahlseile wieder entfernt wurde.

Kontra:

  • Der Turm kippt zur falschen Seite youtu.be/onKX7-pHdao @3:54
    .
  • Sogar Volker Link erklärt unfreiwillig, dass ein Seilriss westlich des Turms bewirkt:
    1. eine westlich zuerst niedergehende Fahrbahn (was stimmt),
    2. einen nach Osten kippenden Turm (was nicht stimmt) und erst danach
    .
    3. eine östlich niedergehende Fahrbahn (weshalb im Umkehrschluss der primäre Seilriss auch nicht an der anderen, östlichen Seite angenommen werden kann, denn dann hätte auch die westliche Fahrbahn so lange wie der Turm stehen müssen).
    .
  • Ein ostwärts auf dem Kopf gelandetes Fahrbahnteil ‚IL2

    hat zwar eine glatte, lediglich formschlüssig zusammengehalten Kante, welche im Bild unten noch ‚Bruchlinie 1‘ genannt wird. Jedoch weist dieses Trümmerteil noch zwei weitere, nicht zu erwartende Bruchlinien (Bild unten: 2 + 3) auf, während es an einer vierten, nach einem Seilriss zu erwartenden Linie nicht brach.
    Kostack Studio veröffentlichte am 27.08.2018 eine Simulation in fünf Varianten, welche allesamt abweichende Bruchlinien und ein nicht auf dem Kopf liegendes östliches Fahrbahnteil ergeben:

    .
    Nach einem Seilriss wären die Fahrbahnteile zwar nicht uneingeschränkt stabil geblieben, wie das Beitragsbild vom Bau der Brücke hätte nahe legen können, wo sie auch ohne die schrägen Tragseile hielten, denn die formschlüssige Trennlinie 1 ist ohne Andruckkraft nicht uneingeschränkt kraftschlüssig.
    Doch die Bruchlinie (3) muss in großer Höhe entstanden sein, sonst läge das an dieser angrenzende Trümmerteil ‚IL1‚ in seiner Nähe. Auch kann sie nicht während eines freien Falls des Fahrbahnteils ‚IL2‚ entstanden sein, denn während eines solchen wäre ‚IL2‚ schwerelos und es würden keine äußeren Kräfte auf es einwirken. Folglich müsste die Bruchlinie (3) schon in der normalen Höhe entstanden sein.
    .
    Statische Physik:
    Dies ist aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen, weil das durch sein Gewicht die Bruchkraft bewirkende Reststück sehr kurz ist und nur entsprechend geringe Kräfte bewirken kann. Viel wahrscheinlicher wäre es, wenn die Fahrbahn dann (und nur) an der erwarteten Bruchlinie (4) gebrochen wäre, was aber ersichtlich nicht geschah. Die Problematik des an (4) bevorzugten Bruchs besteht aus den folgenden physikalischen Gründen:
    Nimmt man den Ausfall der Tragkraft beider Schrägseile an und überlegt man die Biegekraft an irgend einer gedachten Stelle x, so muss die dortige Brückenstruktur das jeweils von x aus noch überhängende Fahrbahnstück via Biegemoment tragen.
    Erstens nimmt aber das Gewicht dieses Stückes mit fallender Restlänge (Variation der Stelle x) stetig ab und
    zweitens reduziert sich auch der Hebelarm von x bis zum Schwerpunkt des von x aus als Reststück zu sehenden Fahrbanabschnittes.
    .
    Nimmt man den Ausfall der Tragkraft zunächst nur eines Schrägseiles an, so neigt sich die Fahrbahn auf einer Seite und es entsteht in ihr eine Torsionskraft. Da die Torsionskraft nicht trägt, muss das in Funktion gebliebene andere Schrägseil die doppelte Last stützen. Für die Torsionskraft gilt die Erste Abhängigkeit von der Stelle x genau so wie für die Biegemoment bewirkende Gewichtskraft, lediglich die Sache mit dem Hebelarm entfällt. Deshalb ist auch ein Riss durch Torsionskraft sehr unwahrscheinlich an der Stelle (3), wo sie doch an der Stelle (4) wesentlich größer wäre.
    .

 

  • Weiter kann nicht angenommen werden, dass die schrägen Stützen noch vor dem Riss bei (3) an ihrem unteren Ende brachen, da dann das Kopf stehende Fahrbahnteil ‚IL2‚ keine 180°-Drehung hätte vollziehen können und nicht den Abstand (D) zum Sockel hätte gewinnen können.

Zu These C (Unterspülung):

Pro:

  • Prof. Jens Karstedt von der Baukammer Berlin spricht davon, dass „unzulässige Sackungen“ denkbar seien, weil die Brücke an einem Fluss stand:
    https://youtu.be/rhkeKRHtCHE
  • In http://www.genua-ursachen.info/ widmet Volker Link einen eigenen Abschnitt „unterspülten Fundamenten“
  • Focus.de berichtet: „Man habe das Fundament der Brücke stärken wollen, die in den 1960er Jahren gebaut wurde.“
  • Rt-Deutsch machte eine Aufnahme (genauer mit Tele) die zeigte, dass die Struktur der Brücke fester ist, als ihr Untergrund (der Pylon ist im Ganzen geneigt, bis in das Haus hinein).

Kontra:

  • Unterspülungen hätten sich im Vorfeld durch Risse angekündigt und wären bemerkt worden.
  • Unterspülungen wären eigentlich nur durch einen Wasserfluss erklärlich, der auch über oder unter den Gleisen verlaufen sein müsste und auch dort bemerkt worden wäre.
  • Zum Unglückszeitpunkt führte der Fluss sehr wenig Wasser, was auf im Vorfeld nur geringe Niederschlagsmengen deutet.
  • Unterspülungsspuren wären auch nach dem Unglück leicht sichtbar zu machen.

Zu These D (Erdbeeben):

Pro:

Kontra:

Zu These E (Regen, Donner, Überlastung, Schwingungen):

Pro:

  • Es gibt zahlreiche Fälle von Zusammenbrüchen durch Überlastung: https://youtu.be/31XNvS8JZJg
  • Euronews berichtete schon 2016 von einer Italienischen Brücke, die einstürzte, als ein LKW darüber fuhr.
  • Volker Link schließt in einer frühen Stellungnahme bei 4:00  auch Schwingungen nicht gänzlich aus.
  • Kai Kostack bemerkt, dass sich auf und/oder innerhalb der Brücke Regenwasser angesammelt haben könnte.
  • Die Chaos-Theorie besagt, dass schon geringste Ursachen (wie z. B. der Flügelschlag eines Schmetterlings) durch Zeitablauf und Glück größte Folgen haben können.

Kontra:

  • Bezüglich der Morandi-Brücke wird kaum von einer Überlastung berichtet. Sie wäre auch nach dem Unglück noch anhand der zu Schaden gekommenen Fahrzeuge ersichtlich.
  • Die Brücke stand unter permanenter Kontrolle. Sich einschleichende Schädigungen wären im Vorfeld bemerkt worden.
  • Der Satz „Der Regen, der Donner, die Überlastung sind fantasievolle Hypothesen, die nicht einmal in Erwägung gezogen werden.“ ist gleichlautend bei Spiegel-online, Welt, Tagesspiegel, Zeit, Tagesschau, heute, SWR, u. v. a. zu finden.

Zu These F (Blitzeinschlag):

Pro:

  • Es gibt dieses eine frühe Video mit sichtbaren Lichteffekten in gutem zeitlichen Zusammenhang zum Pfeilereinsturz, welche nach Meinung einiger von Blitzeinschlägen oder Überschlägen von den Eisenbahnfahrdrähten herrühren könnten:
    https://youtu.be/4RlyTKMYMpY
  • Ein Augenzeuge will nach einer Welt.de-Meldung um 11.35 Uhr gesehen haben, wie ein Blitz in einen Pfeiler einschlug.

Kontra:

  • Wie ein Experte der Münchener Blitzmessfirma nowcast auf WELT-Anfrage erklärte, traf [lediglich] um 11.26 Uhr und 38 Sekunden ein sogenannter Bodenblitz mit rund 7900 Ampere Stärke das Brückenbauwerk.
  • Blitze und erst recht Fahrdrahtüberschläge liefern nicht annähernd genügend Energie um einem regenfeuchten Stahlbetonbauwerk etwas anhaben zu können,
  • Blitze hätten in die Turmspitze einschlagen müssen,
  • Zur Blitzableitung standen zahlreiche parallele Wege mit hohem Querschnitt zur Verfügung

Zu These G (Sprengung):

Pro:

  • Einzelne Fahrbahnteile sind miteinander lediglich formschlüssig verbunden. Dies Entkräftet das Argument vermeintlich fehlender Sprengspuren zumindest an diesen Stellen (mehr bei ‚pro Seilriss‘).
    .
  • Ein von der Finanzpolizei Genua veröffentlichtes Video (= Quelle 3 der u. g. Lichtblitzvideos) zeigt ein Fahrzeug, dass noch vor dem Fahrbahndeck auf dem Boden aufschlug. Die Fahrbahn muss sich schon in großer Höhe geteilt haben, damit dieses Fahrzeug durch die Lücke ‚hindurchtauchen‘ konnte. Siehe die Leak6-Videoanalyse.pdf vom 11.10.2018, Seiten 6-8!
    .
    Auch die westlich gelandeten Fahrbahnteile, die Fahrtrichtungsaxial gesehen teils verdreht und teils unverdreht zu Boden kamen, deuten darauf hin, dass es eine Teilung dieser Stücke in größerer Höhe gegeben haben muss. Wie auch beim großen, östlich gelandeten Trümmerteil lässt sich für eine solche Teilung weder unter statischen noch dynamischen Gesichtspunkten ein physikalischer Grund erkennen.

    .
  • z. T. verbogene (mag konstruktionsbedingt sein) Stahlbauprofile mit aber unverbogenen und schrauben-/bolzenlosen Flanschen:

    Wurden die Verbindungen im Vorfeld gelöst?
    .
  • Sieben Lichtblitze in drei Videos (‚Oh Dio, Oh Dio‘) könnten Sprengblitze sein:
    Quelle 1, Davide Di Giorgio: https://www.facebook.com/digio1988/videos/10216940507334688/
    1x @ 0:0,75
    1x @ 0:1,09
    Nachdem die westliche Fahrbahn schon ersichtlich zu Boden gegangen war, gab es noch Leuchterscheinungen am Regen/Nebel-Hintergrund südlich des danach einstürzenden Pylons.
    Quelle 2, disturbed brothers: https://youtu.be/CHS20_zdtLk
    dto.
    .
    Quelle 3, Guardia die Finanza Genova:
    https://www.youtube.com/watch?v=C0TMi4oRReA):
    1x @ 0:41,31 (links im Bild): Spiegelung einer Stichflamme im Vordach
    1x @ 0:42,61: Gesamtes Bild flickert (Anmerkung: Diese Zeit liegt um 6 bis 10 Hundertstel zu spät)
    1x @ 0:42,88: Gesamtes Bild flickert
    1x @0:45,05 (oben, rechts von ‚ID:01‘): Stichflammen.
    später im Video die vermutlich drei gleichen Leuchterscheinungen mit anderer Kamera:
    1x @ 1:26,42 (links im Bild): Spiegelung einer Stichflamme im Vordach
    1x @ 1:27,62: Gesamtes Bild flickert
    1x @ 1:27,95: Gesamtes Bild flickert
    Anmerkung: Der Abstand der zweiten und dritten Leuchterscheinung passt bis auf eine Hundertstel Sekunde auch zum Abstand der Beo Davide Di Giorgio zu sehenden, die erste hätte Di Giorgio demnach verpasst.
    .
    Quelle 4, Ison Willis Bearbeitung von Quelle 3: youtu.be/QFUCOLfuhuY
    1x @0:38 (links im Bild): Spiegelung einer Stichflamme im Vordach (wird später im Video noch genauer gezeigt).
    1x @0:40: Gesamtes Bild flickert.
    2x @0:42, @0:43 (oben, rechts von ‚ID:01‘): Stichflammen.
    2x @1:25 (andere Kamera): Gesamtes Bild flickert.
    .
  • Drei mutmaßliche Täter (Quelle 3, s. o.):
    1x @0:51: Bis auf Sehschlitz vollvermummt, schnell weglaufend
    1x @1:17: Einen Regenschutz vor die Kamera haltend, sehr zügig gehend bis laufend.
    1x @1:41: Viel zu früh flüchtend und in eine Richtung, wo ihm so schnell niemand entgegenkommt.
    .
  • Der Fall des Turms in obiger Quelle 1 erinnert schon optisch an den freien Fall eines gesprengten Schornsteins. Die Fallrichtung, Fallreihenfolge und ein geringer Trümmerradius sowie ein lose baumelnder Tragseilstab sind jedenfalls insgesamt nicht anders erklärlich.
    .
  • Alles Schall und Rauch (Freeman) berichtet von einem weiteren Zeugen, der einen Knall gehört habe. Er diskutiert mitsamt Zeichnungen, dass die Hauptpfeiler – getrennt von den übrigen Stützen kaum wegen eines Absturzes von Fahrbahnteilen mit abstürzen würden und kommentiert, dass für den Kriegsfall vorbereitete Sprengkammern in der Schweiz nicht unüblich waren.
    .
  • Verdunklungs- bzw. Überdeckungsaktion der Lichterscheinungen in den Mainstream-Medien laut Gerhard Wisnewski und Ison Willis. Die Lichtblitze werden mit Logos, blitzenden Markierungskreisen oder Schriften überdeckt, es wird genau in dem Zeitpunkt auf Tele umgeschaltet oder der Moment ganz heraus geschnitten.
    .
  • Selbst auf Nachfrage (siehe nochmal Wisnewski) wird nicht die Verschleierung entfernt, sondern die Nachfrage.
    .
  • Bird of Fire zeigt in einer Videoanalyse, wie die Reflektionen im Vordach auf dem Video der Finanzpolizei nicht spiegelbildlich aussehen würden:

Dieses Video stützt die Leak6-Videoanalyse.pdf vom 11.10.2018, indem es plausibel macht, was im spiegelnden Vordach zu sehen ist. Es kommt allerdings zu zwei Schlüssen, die Leak6 nicht teilt:

  1. Dass die Fahrbahn Richtung Norden wegflog. Dieser Eindruck kann nur entstehen, wenn man nicht berücksichtigt, dass das spiegelnde Vordach schräg gestellt ist. Schon die Trümmerlage zeigt, dass der Absturz ziemlich senkrecht nach unten geschah. Auch muss eine senkrecht abstürzende Fahrbahn nach rechts aus dem Spiegelbild herauslaufen, andernfalls würde sie zuletzt auf dem Spiegel landen müssen.
  2. Dass die Explosionsflamme bei 2:10 oberhalb der Fahrbahn sichtbar gewesen sein muss. Viel wahrscheinlicher ist, dass sie waagerecht, Richtung Osten aus einem für einen Sprengsatz gebohrten Loch hervorschoss. Auch eine beabsichtigte Richtung der Sprengkraft müsste auf die Teilung der Fahrbahn gerichtet sein und macht nach oben keinen Sinn.
  • Ein ostwärts auf dem Kopf gelandetes Fahrbahnteil weist nicht zu erwartende Bruchstellen auf (bei #1 waren die Fahrbahnteile lediglich formschlüssig verzapft, d. h. über die Zugkraft der Seilspannung zusammengedrückt), während es an einer vierten, nach einem Seilriss zu erwartenden Linie nicht brach (mehr bei Kontra-Seilriss):

(Eher) neutral, relativ schwach, oder noch unklar:

  • Einige der Lichtblitze könnten auch von orangefarbenen Warnblinkleuchten auf dem Dach von Reinigungsfahrzeugen stammen. So z. B. in Ison Willis @0:57 (rechts-oben, Spiegelung in Pfütze: In Blickrichtung der vermutlich nach Norden ausgerichteten Kamera dürfte sich dort, wo diese Lichtblitze auftraten, gar keine Brückenkörper befunden haben, sondern nur weiter links und deutlich höher).
  • Die Druckwelle die einen Fahrer wegschleuderte, könnte sowohl von einer Sprengung, wie auch von niedergehenden Trümmern stammen (zumindest funktioniert dieses im Experiment mit Wattebäuschen). Siehe Wisnewski @1:12 @1:12-2:12. Außerdem ist die  Erinnerung eines vorübergehend Bewusstlosen nicht unbedingt sicher gewährleistet.

Kontra:

  • Eine Sprengung setzt herausragende Möglichkeiten sowie eine große, bis in staatliche Kreise wirkende kriminelle Energie voraus. Allerdings ist zu befürchten, dass Täter mit derart großen Möglichkeiten auch illegale Einflüsse auf die Ermittlungen ausüben.

Glaubwürdigkeit und Motivationen

Wikipedia listet hunderte Brückeneinstürze mit den verschiedensten Ursachen auf:

„Als Ursachen kommen Naturkatastrophen, Kollisionen mit Fahrzeugen, Konstruktionsfehler, Materialfehler, Überbelastung, Sabotageakte oder militärische Einwirkungen in Betracht. „

  • Die Baukosten bis 1967 betrugen laut Wikipedia 3,8 Mrd. italienische Lira was ca. 1,96 Mio € entspricht.
  • Die Instandhaltungskosten betrugen laut Wikipedia schon Ende der 1990er Jahre 80 Prozent über den Baukosten und stiegen stetig weiter. Im Mai 2018 seien Sanierungsarbeiten im Umfang von 20 Mio € ausgeschrieben worden.
  • Der Betreiber der Morandi-Brücke „Autostrade per l’Italia“ sagte relativ schnell die beachtliche Summe von 500 Millionen Euro für den Wiederaufbau sowie für Hilfszahlungen an die Stadt zu. Diese Summe wird von politischer Seite her (zunächst) abgelehnt, ihre Nennung kann jedoch auf potentiell falsche Zeugen verlockend und auf potentiell aufrechte Zeugen bedrohend wirken.

Die Brücke war möglicherweise nicht mehr rentabel. Eine Sprengung unter Inkaufnahme von Menschenleben kann – rein finanziell gesehen – günstiger sein, als ein Abriss unter Auflagen, welcher z. B. lange Genehmigungsverfahren oder die kostenlose Errichtung geeigneter Umleitungen bedingen könnte.

Achtung, Nebelkerzen!

Viele der genannten Thesen entpuppen sich bei genauer Betrachtung schnell als unsinnig bis unmöglich.

Auch einige der alternativen – ggf. versehentlich aufgestellten – Denkansätze sind dazu zu zählen:

  • Ein Sprengblitz, wo anschließend erkennbar nichts in der Nähe einstürzt (ehemals Wisnewski, inzwischen wieder entfernt, siehe dort sein Kommentar) war in Wahrheit nur die Reflektion eines Regentropfens.
  • Marodes Aussehen, wie Schlaglöcher in der Fahrbahn oder herabhängende Geländer haben kaum Einfluss auf die Haltbarkeit der Grundstruktur.
  • Donner, Erdbeben, Blitz und elektrostatische Entladungen – gleich welcher Polarität (Klugschieterin) – fehlt es, soweit sie überhaupt auftraten mit Abstand an Durchschlagskraft.
  • Eine Aussage, wie „Somit kann der Pylon nicht zuerst gesprengt worden sein! (http://www.genua-ursachen.info/)“ ist definitiv eine Nebelkerze, weil keine nennenswerte Sprengthese verlangt, dass der Pylon zuerst gesprengt worden sein muss. Denk- und programmierbar ist jede beliebige Zündreihenfolge!
  • Das gleiche gilt für „Staubexplosionen“ von Betonstaub im Regen (nochmal: http://www.genua-ursachen.info/).
  • Die bloße Behauptung, dass mit Sicherheit jede Spur einer Sprengung ermittelt und beachtet würde, entbehrt angesichts der in Frage stehenden Summen, des weiträumigen Totschweigens aller dafür sprechenden Indizien und der vollständig nicht geschaffenen Transparenz jegliche Grundlage.
    Wo bleiben die Überwachungsvideos, die aufschlussreiche Blickwinkel und erlösende Informationen liefern?
  • Der Glaube an den guten Menschen, den guten Staat und den guten Geheimermittlern kann sich nur allzu schnell als naiv erweisen!

Fake-Videos:

Achtung: Es sind auch etliche Fakevideos im Umlauf. Hierzu zählen:

  • Alle Leak6 bekannten Videos, die vom westlich gelegenem Tunnelausgang aus gefilmt sind. Selbst die mutmaßlich besten, unzerstückelten Videoquellen beruhen auf bearbeitetem Material mit künstlicher partiell darüber gestrichener, teils nicht entfernungsabhängiger, teils scharfkantig abgesetzter Nebeltrübung (siehe das farb- und kontrastverbesserte Video bei 0:34) und ausgetauschten Frames (4:57,30) und zeigen kaum irgend etwas wirklich Brisantes (nicht einmal die angeblichen natürlichen Blitze). Wer seine Zeit mit Kaffeesatzlesen vertun will, wird sich mit Absurditäten herumschlagen, wie z. B. im o. g. Video:
  1. Ein abgeschnittener unterer Rand mit dem Zeitstempel, der Angabe:
    ‚A10 km. 1,15 GE-Aereop. itinere ovest 11:36:ss 14/08/18‘
  2. Bei 3:00 bis 3:02 Blaue Autos, die auf einmal schwarz werden,
  3. bei 3:26 ff Autos, die spurlos verschwinden,
  4. bei 4:51 ff einen Van, der zum flachen Ferrari wird sowie
  5. viele andere Fahrzeuge, die plötzlich überproportional schnell kleiner werden.

Ausgehend von diesem, von der Staatsanwaltschaft von Genua zur Verfügung gestelltem Fake-Video wurden zahlreiche weitere Fakes drauf gesetzt.

Allen voran veröffentlichte Genovapost.com am 01.09.2018 ein Video mit den Worten, „Ponte Morandi, la Polizia di Stato diffonde un nuovo video del crollo (die Staatspolizei hat ein neues Video zur Ponte Morandi Brücke verbreitet)“. Dieses zeigt den letzten Richtung Osten hinüber gelangten weißen Tanklastzug und direkt dahinter den berühmten BASKO-LKW in halb transparenter Darstellung (tatsächlicher Zeitabstand am Tunnelausgang: ca. 57 Sek.), wie Rosario Marcianò entlarvt. Der Abstand würde für den Tanklastzug niemals reichen, um noch heil über die Brücke zu gelangen. Siehe auch The yellow car vorn Richard Wagner (welches von Leak6 für echt gehalten wird)!

Weitere Fake-Kommentare (Linsen- und Regentropfeneffekte), welche für Sprengungen gehalten werden runden das Bild ab.

Fazit:

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Die verbleibenden Einsturzursachen könnten ggf. auch teilweise in Kombination miteinander oder mit dem Verfasser noch unbekannten Ursachen aufgetreten sein.

Verwunderlich erscheint vor allem, dass die zahlreichen Stahlseile, welche während des Baus zunächst noch für eine autonome Stabilität der Fahrbahn sorgten, nach Übertragung ihrer Spannfunktion auf die schrägen, über die Spitzen laufenden, einbetonierten Zugseile wieder entfernt wurden.

Nach Auffassung von Leak6 überwiegen allerdings die für eine Sprengung sprechenden Indizien. Leak6 fragt, in welchen Zustand sich Rechtsstaaten und ihre Gewaltenteilung derzeit befinden, wenn

  • Polizeibehörden Verbrechervideos mit vermummten Verdächtigen veröffentlichen,
  • Die Staatspolizei nichts gegen in ihrem Namen veröffentlichte, in drei Sekunden entlarvte Fakevideos unternimmt
  • Die Presse als vierte Gewalt im Staat entweder nichts, oder den größten Unsinn unternimmt

P. S.: In diese Seite werden neue Erkenntnisse eingepflegt, ohne sie besonders kenntlich zu machen.
Erstmals veröffentlicht: am 28.08.2018
Aktuell: Revision 37 vom 21.11.2018

5 Kommentare zu „Morandi-Brücke“

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