Mit diesem Sabbatbruch-Beitrag verkünde ich Gott als den Ausgangspunkt der Liebe und nicht des Gesetzes.
Und wenn dieser Gott was dagegen hat, dass ich diesen Beitrag schreibe, dann soll er mir die Inspiration dafür eben an einem anderen Tag schenken.
Dieser Beitrag ist einem des Selbstmords besorgten Mitmenschen gewidmet. Er ist gerade dabei, sich ins Schwert zu stürzen. Mir ist schwierig, ihn noch zu erreichen, was mir den Sabbatbruch gerechtfertigt erscheinen lässt.
Aber damit nicht genug, ich tue auch, was sich ein anderer Mitmensch verbat und noch etwas anderes, dass ich zu lassen gelobte.
Meine Inspiration stammt aus dem biblischen Bericht aus der Apostelgeschichte 16, 23-31:
„Nachdem man sie hart geschlagen hatte, warf man sie ins Gefängnis und befahl dem Kerkermeister, sie gut zu bewachen. Als er diesen Befehl empfangen hatte, warf er sie in das innerste Gefängnis und legte ihre Füße in den Block. Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott. Und es hörten sie die Gefangenen. Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, sodass die Grundmauern des Gefängnisses wankten. Und sogleich öffneten sich alle Türen und von allen fielen die Fesseln ab. Als aber der Kerkermeister aus dem Schlaf auffuhr und sah die Türen des Gefängnisses offen stehen, zog er das Schwert und wollte sich selbst töten; denn er meinte, die Gefangenen wären entflohen. Paulus aber rief laut: Tu dir nichts an; denn wir sind alle hier! Der aber forderte ein Licht und stürzte hinein und fiel zitternd Paulus und Silas zu Füßen. Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? Sie sprachen: Glaube …“
Ressourcenverschwendung ist nicht gut. Weder bei Humankapital, noch bei dem Schwert, dessen einzig denkbare sinnvolle Zukunft die Pflugschar ist Micha 4, 3:
„Er wird unter vielen Völkern richten und mächtige Nationen zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. „
Die Umformung wird allerdings für das Schwert nicht völlig schmerzfrei sein.
Die Justiz versteht nichts von Liebe, da Justiz nicht auf „der einen“ Liebe fußt. Und wenn sie sich des Begriffs doch irgendwie bemächtigt, dann meint sie damit nicht, dass ein Mensch nach dem Richterspruch glücklich sein wird, da man ihn verstanden und beschützt hat, ihnen gewähren ließ, da man das Gute in ihm vermutete.
Sie hält den Menschen in Eigenliebe umklammert, will ihn kontrollieren,
beaufsichtigen, sanktionieren, lässt ihn nie mehr los in der Äußerlichkeit.
Ihr Appell, daran zu glauben, dass es die „richtige“ Liebe gibt, möge über die Distanz wirken.
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